Story

Während der Räumung des Ateliers meines Vaters und Künstlers Jürg Altherr und der Aufarbeitung seines Nachlasses begegnete ich immer wieder den Spuren meines Grossvaters Alfred Altherr Junior, Architekt und Designer, sowie meines Urgrossvaters Alfred Altherr Senior. Die Zeitlosigkeit und Aktualität vieler ihrer Werke hat mich begeistert und in mir das Bedürfnis geweckt, sie einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Alle drei genannten Vorfahren waren einflussreiche Personen in ihrem Fachgebiet und haben mit ihrer Arbeit wichtige Anstösse gegeben, Kunst und Gestaltung neu zu denken.

Alfred Altherr Junior und Senior

Alfred Altherr Junior war Designer, Architekt, Museumsdirektor, Dozent, Ausstellungsgestalter, Mitinitiant der Auszeichnung ‹Die Gute Form› und Geschäftsführer des Schweizerischen Werkbunds (SWB). Sein gestalterisches, pädagogisches und publizistisches Wirken ist in der Architektur- und Designgeschichte bis heute spürbar. So entwarf er unter anderem 1939 für die Landesausstellung zusammen mit Charles Hoch, die hierzulande wohl bekannteste Sitzbank, die sogenannte Landibank. Sie wurde von der Firma ‚EMBRU‘ und von ‚BURRI public elements‘ produziert. Um den wechselnden Anforderungen im öffentlichen Raum gerecht zu werden, hat Burri verschiedene Weiterentwicklungen auf den Markt gebracht.

Bild: BURRI public elements

Geprägt vom Vater und seinen zahlreichen Kontakten, hatte Altherr Junior nach seiner Lehre als Bauzeichner bei den Gebrüdern Pfister und seiner Arbeitszeit bei Karl Moser die Möglichkeit, in Paris bei Le Corbusier zu lernen.

Kurz darauf machte er sich selbstständig, um eigene Häuser und Möbel zu entwerfen. Unter anderem initiierte er auch die Wohnberatung in Winterthur, deren Anliegen es war, modernes und günstiges Design einem breiten Publikum näherzubringen. Wie sein Vater, wurde auch er später Direktor der Kunstgewerbeschule Zürich und des Gewerbemuseums Winterthur.

Mein Urgrossvater, Alfred Altherr Senior war von 1905 bis 1912 als Architekt, Dozent für Raumkunst in Elberfeld (Wuppertal) und danach bis 1939, während 27 Jahren Direktor der Kunstgewerbeschule und des Kunstgewerbemuseums Zürich. Dort war er verantwortlich für 139 Ausstellungen über modernes Handwerk und Design, mit teils internationaler Ausstrahlung. Zudem war er Mitgründer und erster Vorsitzender des SWB. Mit seinem Wirken und seiner Gestaltungsauffassung prägte er massgeblich die Deutschschweizer Designszene.

Die Stehlampe

2013 hat Design und Design meinem Grossvater Alfred Altherr Junior (1911–1972) eine Ausstellung im Architekturforum Zürich gewidmet und gleichzeitig im Niggliverlag eine Monografie über sein umfassendes Werk publiziert.

Die Idee einer Re-Edition der Stehlampe von Alfred Altherr Junior, entstand 2013 während der erwähnten Ausstellung. Doch es sollten noch neun Jahre vergehen, bis der erste Prototyp erstellt war. Der Zugang zu einem Original erwies sich als schwierig.

Die Nachlässe der Altherren Junior und Senior konnten wir in Etappen dem Museum für Gestaltung Zürich übergeben.

Als Besitzerin von Designnachlässen ist das Museum für Gestaltung daran interessiert, Originale von Designern zeigen zu können. Dies führte 2020 glücklicherweise zu einem Kauf der Original-Stehlampe von Alfred Altherr Junior, nach welchem wir den Prototypen bilden konnten.

Mein Grossvater hat die Stehlampe 1953 in Zürich entworfen. Die Firma Kihm Heinrich hat sie am Predigerplatz in Zürich in einer Kleinserie von angeblich 30 Stück produziert.

Made in Zürich Schlieren

Mir liegt es besonders am Herzen, die Tradition ‹Made in Zürich› mit den Möbeln und Lampen fortzusetzen. Unser Label produziert und vertreibt Re-Editionen aus dem Nachlass von Alfred Altherr Junior und entwickelt neue Produkte auf der Grundlage weiterer vorhandenen Designs. Produziert werden die Produkte in Zürich Schlieren von der Firma Stahl und Traumfabrik.

Es freut mich unsere hochwertigen Produkte hier mit dieser Webseite zu präsentieren.

Stahl- und Traumfabrik

Dank

Joan Billing und Samuel Eberli von Design und Design für die Ausstellung und Publikation über das Werk von Alfred Altherr Junior.

Renate Menzi, Sammlungskuratorin vom Museum für Gestaltung, die mir mit dem Kauf der Lampe Zugang zum Original ermöglicht hat.

Andi Schrämli von der «Stahl- & Traumfabrik» hat mir mit seiner Begeisterung und finanziellen Unterstützung die Produktion der ersten Prototypen ermöglicht.

Seinen Mitarbeiter:innen Rachel Hess, Mario Kummer und Jonatan Egli für ihr enthusiastisches Mitdenken und Tüfteln. Martin Reukauf für den perfekten farblichen Finish der Lampen.

Mijong Architecture Design hat mir mit der Wahl und Bestellung der Altherr-Lampen für das Hotel «Du Barrage» beim Staudamm Grand Dixens in Sion den Start erleichtert und die Zündung für die Entwicklung der Wandlampe gegeben.

Viola Zimmermann für die grafische Gestaltung.

Sandro Küng für die Unterstützung im Marketing.

Tabea Guhl, für das Fotografieren im ehemaligen Ferienhaus von Alfred Altherr im Centovalli und Philippe Fürstenberger für das zur Verfügung stellen des Hauses.

Pia Grimbühler und Tabea Guhl für die Studiofotografie.

Ewa und Stefan Rotzler als Gastgeber für den Presselaunch und die Vernissage.

Claude Lichtenstein für seine inhaltlich – theoretische Unterstützung und die Präsentation am Presselaunch.

Mirjam Herrmann für die Programmierung der Webseite.

Christoph Graf für den Transport.

Besonderer Dank geht an

Die Erbin des Altherr-Nachlasses: Rägel Altherr, die mir die Urheberrechte übertrug und mir damit ihr grosses Vertrauen und Wohlwollen für mein Vorhaben entgegenbringt.

Meinem Vater Jürg Altherr, mit dem ich die Idee einer Re-Edition ausbrütete.

Meiner Mutter Thea Altherr für die finanzielle Unterstützung und Zuspruch.

Ramon Orza für die kulinarische Note an der Vernissage und seine Ermutigungen.

Meiner Tochter Ana Dea, meiner Schwester Nora Altherr, meinen lieben Freundinnen und Freunden für Zuspruch und Unterstützung.